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1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 790

1877 - Leipzig : Teubner
790 .Notarius — Noxa. tres. Die gewöhnlichsten Abkürzungen bei den Römern sind 1) die der Vornamen, 2) der Heimat, 3) der Abstammung, 4) der Zeitbestimmung, 5) der bürgerlichen und militärischen Aemter und Würden, und 6) einige Abkürzungen in Briefen. Eine Geheimschrift (notae) gebrauchte schon Cicero in seinen vertrauten Briefen an Attieus, ebenso Cäsar und Augustus. Die notae Tironianae waren stenographische Zeichen zum schnellen Niederschreiben des Gesprochenen. Diese Kunst des Schnellschreibens kam von den Griechen zu den Römern, doch war die griechische und römische Stenographie eine selbständige. Stenographen (zaxvyqcccpoi, notarii) werden in Rom besonders seit Augustus' Zeit erwähnt; die Kunst selbst war schon früher vorhanden. — Die alexandrinischen Grammatiker bedienten sich auch kritischer Zeichen, von denen hier nur erwähnt werden mögen: 1) o/Mos, eine wagerechte Linie —, um die Stelle eines Schriftwerks als unächt zu bezeichnen, der o. nbqisgziyilsvoc; : bezeichnete unnöthige oder überflüssige Stellen; 2) ccoregiohog -X- zur Bezeichnung besonders schöner Stellen. Asteriskos und Obelos zusammengesetzt bezeichneten schöne, aber nicht am rechten Orte befindliche Worte. — Vgl. Anleitung zur griechischen, desgl. zur römischen Paläographie von W. Wattenbach. Notarius, ein Tachy- oder Stenograph, dem Sklavenstand oder dem der Freigelassenen angehörig, s. Scribae. Zuletzt führten diesen Namen nur die kaiserlichen Geheimschreiber, welche angesehene Personen waren, und Konstantin begründete eine geheime Reichskanzelei von Notaren, welche bei den wichtigsten Staatsangelegenheiten protokollirten. Die Stelle der früheren notarii versahen nun s. g. exceptores. Notlioi, Notheia (vo&oi, vöq'eia) s. Ehe, 2. Notion, Nozlov, Seestadt von Aiolis in Kleinasien am Meere, später Hasen von Kolophon, an einem gleichnamigen Vorgebirge. Thue. 3, 34. Xen. Hell. 1, 2, 4. Liv. 37, 26. Notitia dignitätuin heißt das uns erhaltene, am Ende des 4. Jahrhunderts it. C. verfaßte „byzantinische Staatshandbuch", ein officielles Verzeichniß der Hof-, Civil- und Militärämter des römischen Reiches, von Wichtigkeit für die Statistik des spätern römischen Reiches. Ausg. von Böcking (1839 ff.) mit Index (1853). Notos s. Winde, 2. Novaria, Novagia, Stadt im transpadauischeu Gallien im Gebiete der zu den Jnsubreni gehörigen Vertacomagori; später festes römisches Mu-nicipium, dessen Wein gerühmt wird; j. Novara. Tac. hist. 1, 70. Plin. 17, 23, 35. Novatio, Umwandlung einer bisher bestandenen Obligation in eine neue, z. B. durch einen Wechsel des Gläubigers oder Schuldners, s. Nomen, a. E. November s. Jahr, Ii. Novendiäle sacrum, 1) ein neuntägiges Fest, vom römischen Staate gefeiert, wenn ein Prodi-gium, besonders Steinregen, angezeigt worden war. Liv. l, 31. 21, 62. u. ö. — 2) ein Privatopfer, das man am neunten Tage nach der Beisetzung einer Leiche brachte, in Verbindung mit einem Schmause, coena novendialis oder feralis. Novensiles oder Novensides dii, eine Classe von römischen Göttern, über deren Bedeutung die Alten selbst schon im Dunkeln waren. Bei ihren Erklärungsversuchen gehen sie auf novus oder auf novem zurück. Manche halten sie für neun Götter der Sabiner, Andere für die neun blitzsendenden Götter der Etrusker, Andere, und dies scheint die richtige Erklärung zu sein, für die fremden, von den Römern aufgenommenen neuen Gottheiten, namentlich für die dem römischen Staate zugebrachten sabinischen Götter. Bei Li-vius (8, 9.) in der dem Decius vorgesprochenen Formel der Todesweihe werden die dii Novensiles unmittelbar vor den dii Indigetes genannt, die jenen „neusäßigen" Göttern gegenüber die einheimischen sind. Novesium (Novaesium), fester Platz der Ubier im belgischen Gallien {Tac. hist. 4, 26. 35. 57. 62. 5, 22.), ott der Straße von Eolonia nach Vetera, dessen Befestigungen noch 359 n. C. von Kaiser Julian wiederhergestellt wurden; j. Neuß im preußischen Regierungsbezirk Düsseldorf. Novii, ein altes italisches Geschlecht. Zu nennen sind: 1) Novius Calavius, einer der Verschworenen, welche im Jahre 314 Capua von Rom loszumachen suchten, tödtete sich wahrscheinlich selbst, um der Verurtheilung zu entgehen. Liv. 9, 26. — 2) Notitus, Häufig mit Nävius verwechselt, um 90 ti. C., Verfasser zahlreicher Atellanen (s. Atellanae fabulae), die gleich betten des Pomponius reich an Zoten waren. Einige 40 Titel werben uns genannt; von den meisten find Bruchstücke vorhanden (am besten bei Ribbeck, com. Rom. fragm. p. 254 ff.). — 3) 2 Brüder, welche als Wucherer Berüchtigt waren. Hör. sät. 1, 6, 121. — 4) Nov. Priscus, ein Freund des älteren Seneca, wurde im Jahre 65 von Nero zur Verbannung verurtheilt. Tac. arm. 15, 71. Noviodünuin, Noov’Cosowov, keltischer Städtename, benannt von der Lage auf einem Hügel (Dun), l) Stadt der Bituriges Cubi in Aquitanien, östlich von ihrer Hauptstadt Avaricum (Caes. b. g. 7, 12.). — 2) Stadt der Aebuer am Liger (das. 7, 55.), j. Revers. — 3) Stadt der Suessiouen in Belgica (das. 2, 12.), später Au-gusta Suessionnm genannt, jetzt Soissons an der Aisne. Noviomägus, Noviofiayos, Name keltischer in der Ebene (Magh) gelegener Städte: l) Stadt der Bituriges Vivisci in Aquitanien, j. Castelnau de Medoc. — 2) Stadt der Leuci in Belgica zwischen Matrona und Mosella, j. Neufchateau an der Meufe. — 3) Hauptstadt der Nemetes in Belgica, an der Straße von Argentoratum nach Magontiacum, j. ©Peter. Novus Iiomo, der erste aus einer plebejischen Familie, welcher seiner Familie die Nobilität verschaffte, indem er ein curulisches Amt bekleidete. Er war selbst nicht eigentlich nobilis, da er noch feine Imagines (s. d.) aufzuweisen hatte (princeps nobilitatis), sondern erst feine Nachkommen. Nox f. Nyx. Noxa (von nocere) hieß der Schaden, den mau Andern zufügt (daher auch Vergehen), ober, den man bafür erleibet, also Strafe und Genugthuung, enblich auch das, was Schaben zufügt (corpns quod noeuit). Eine Klage auf Ersetzung des erlittenen Schabens h. actio noxalis. Deren exi-ftirtert viele, z. B. eine durch die lex Aquilia begrünbete, s. Damnum.

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 184

1877 - Leipzig : Teubner
— Bellovaci. gesetzk, und mm mußte der Mord des Bellervs als Grund erdichtet werden, weshalb B. von Korinth nach Argos floh. Bellerophon wurde zu Korinth als Heros verehrt; er hatte daselbst in dem Cy-pressenhain Kraneion einen heiligen Bezirk und stand mit dem Pegasos im Tempel des Poseidon, von dem er eine besondere Seite, die des nootidäv Ltittlog, zu bezeichnen scheint, in enger Verbindung. Bellona oder Duellöna (von bellum ober duellum), Kriegsgöttin der Römer, Schwester-oder Gemahlin oder Tochter oder Amme des Mars. An der Rückseite ihres Tempels auf dem Campus Martius, worin die Gesandten der auswärtigen Völker und die aus dem Kriege zurück-: kehrenden, auf einen Triumph Anspruch machenden Feldherren vom Senat empfangen wurden, stand eine Säule, an welcher die Fetialen die Ceremonie der Kriegserklärung, den Speerwurf, vornahmen. Ov. fast. 6, 201. Sie war eine altitalische Gottheit von sabinischer Herkunft. Zu unterscheiden von ihr ist die mit ihr verschmolzene asiatische Göttin, welche ans Komana in Kappa-dokien wahrscheinlich zur Zeit des mithridatischen Krieges von Staats wegen in Rom eingeführt wurde und in einem neuen Locale ihren blutigen, orientalisch-fanatischen Dienst erhielt. Kappadokische Priester (Bellonarii) versahen ihren Dienst, zogen an ihren Festtagen durch die Stadt, verwundeten sich in ihrem Tempel beim Opfer mit dem Doppelbeil Arme und Lenden und brachten so der Göttin Menschenblut dar, indem sie dabei weissagten. Bellona nutröc identificirt mit der griech. Enyo, der mordenden Kriegsgöttin und Städtezerstörerin, die mit Ares (Ewäxiog) int Kampfe wüthet. Ii. 5, 333. 592. Bellovaci, Bfuoay.ot, das größte und ansehnlichste Volk der Belgen (Caes. b.g. 2,4. Strab. 4,194.) zwischen Seauana, Samara (Somme) und Jsara (Oise) seßhaft, welches sich bei dem Ausstande des 184 Belgica Belgien, umfaßte als römische Provinz (seit August) nicht blos das Land der Belgen zu Cäsars Zeit, sondern den ganzen nordöstl. Theil Galliens zwischen Sequana, dem germanischen Ocean, Rhenus, Rhodanus und Arar, und grenzte im W. an Gallia Lugdunensis, im N. an das fretum Gallicum uni) den germanischen Ocean, gegen O. an Germanien, Vindelicien, Rhätien, gegen S. an Gallia Cisal-pina und Narbonensis; es begriff also außer dem nordöstl. Frankreich das heutige Belgien, einen Theil der Niederlande, die preußische Rheinprovinz, Rheinbaiern und den größten Theil der Schweiz in sich. Belgium scheint bei Cäsar nicht einen einzelnen Theil Belgiens (nach der gewöhnlichen Annahme nur die Bellovaci, Atrebates, Ambiani), sondern das ganze Land der Belgä, Gallia Belgica, zu bezeichnen. Caes. b. g. 5, 12. 24 f. 8, 46. 49. 54. Belleropliontes ober Belleroplion, Bsus-Qocpovzrjg, Btlleqocpwv, Sohn des Königs Glaukos in Korinth, Enkel des Sisyphos, oder Sohn des Poseidon, ein von den Göttern geliebter, edler, mannhafter Held. Er hieß eigentlich Hipponoos, soll aber B. genannt worben fein, weil er den Korinthier Belleros gelobtet. Wegen biefes Morbes floh er nach Argos zu beut König Proitos; dieser schickte den von seiner Gemahlin Auteia uerleumbeten Jüngling zu seinem Schwiegervater, dem lykischen König Jobates, mit dem ihm in Zeichenschrift (or^urcc Xvygä, Ii. 6, 168.) mitgegebenen Auftrag ihn zu tödten. Jobates wollte ihn nicht selbst tödten, sondern trug ihm die Bekämpfung der Chimaira (s. d.) aus. B. besiegte das Ungeheuer mit Hülfe des geflügelten Rosses Pegasos. Darauf überwältigte er noch im Auftrag des Jobates die Solymer ltttb die Amazonen und auf der Rückkehr einen von Jobates gelegten Hinterhalt der tapfersten Lykier. Nun erkannte Jobates seine göttliche Abstammung, vermählte ihn mit seiner Tochter (Philo-iioü Autikleia, Kassaubra), mit der er Jsanbro?, Hippo-lochosunbloobomeia zeugte, und theilte mit ihm die Herrschaft. Später warb B. bei: Göttern verhaßt und schweifte, die Menschen flic-henb und sich in Gram ver-zehreub, auf dem attischen Felbe (von aaaofiai) umher. Nach Pinbor zog er sich den Götterhaß zu, weil er sich aus dem Pegasos zum Himmel aufschwingen wollte. Zeus versetzte das Roß durch eine Bremse in Wuth, er fiel herab und warb lahm und blind. Ii. 6, 152 ff. Pind. ol. 13, 60 ff. ist Jim. 7, 44. Bei Homer ist Proitos Herrscher von Korinth, ein naher Verwandter des B. (sein Vater war Thersanbros, Bruder des Glaukos, Paus. 2, 4, 3. 10, 30, 3.), er muß die Familie des B. der Herrschaft beraubt haben. Spätere, und zwar zuerst wol die Tragiker, habkn an die Stelle des korinthischen Sisyphibeu den Argeier ober Tiryuthier Proitos, Sohn des Abas, Laubes an die Spitze stellte. Die mehrmalige Schonung, welche Cäsar ihnen bewies, Hinberte sie nicht, immer wieber die Gelegenheit zum Auf-stanb zu ergreifen, und erst nach der Besiegung von ganz Gallien würde ihre Macht gebrochen. Caes. b. g. 7, 68. 8, 6 ff. Ihre wichtigsten Stäbtc waren i Caesar» magus (j. Beanvais), Angust omag ns

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 434

1877 - Leipzig : Teubner
434 Gallienus wohnten die Belgen (auch verwandt mit den Gadhelen), denen sich am linken Ufer des Rheins Germanen (in Germania superior und inferior) anschlossen und vermischten. Die Bewohner Galliens waren kräftig, tapfer und kriegerisch, aber auch oft unbesonnen und neugierig, uuznverlüs-sig und wanderlustig (Einfälle in Italien). Sie zerfielen in eine Menge unabhängiger Völkerschaften, die zur Zeit, als Cäsar sie bekriegte, eine meist aristokratische Verfassung hatten. Nachdem die Römer die oberitalischeu Gallier • besiegt hatten, drangen sie 128 v. C., von den Massi-liern gegen die Salyer zu Hülfe gerufen, über die Alpen und machten 122 den südlichen Theil zur Provinz, gewöhnlich nur Provincia genannt (später Prov. Narbonensis, bah. jetzt Provence). Zul. Cäsar (s. Einteilung b. g. 1, l.) unterwarf seit 58 den größten Theil, worauf Augustus 2 7 v. C. ganz Gallien auf Grund der früheren Eintheilung m 4 Theile theilte: Gallia Narbonensis (die frühere Provincia), mit der Hauptstadt Narbo (118 erste röm. Colonie außerhalb Italiens), G. Aquitania (zwischen Pyrenäen, atlantischem Ocean, Liger und Cevennen), G. Lugdunensis (nördlich bis jenseit der Sequana) mit der Hauptstadt Lug-bununi, und Belgica. Der atlant. Küstenstrich, besonders an der Meerenge, führte ohne Rücksicht ans die Bevölkerung den Namen Aremorica, von seiner Lage am Meer (keltisch Mor). Unter Constantin b. Gr. oder Dioclelian zerfiel das Land in 14, noch später in folgende 17 Provinzen : a) G. Narbonensis, 1) Narbonensis I. mit der Hauptstadt Narbo Martins (j. Narbonne), 2) Narbonensis Ii. mit Aqnae Sextiae (Aix), 3) Alpes maritimae mit Ebnrodunum (Embrnn), 4) Viennensis mit Vienna (Vienne), 5) Alpes Graiae et Penninae mit Civitas Centronum (Centron). b) G. Aquitania in: 6) Novempopu-lana mit Elnsa (Eauze), 7) Aqnitania I. mit Civ. Bitnrignrn oder Ävaricnrn (Bourges), 8) Aquit. Ti. mit Burdigala (Bordeaux), c) G. Lugdunensis in 9) G. Lugd. I. mit Lugdunnm (Lyon), 10) G. Lugd. Ii. mit Rotonulgus (Rouen), 11) G. Lugd. Iii. mit Civ. Turonnrn (Tours), 12) G. Lugd. Iv. mit Civ. Senonum oder Age-dincum (Sens), d) Belgica in: 13) Belgica I. mit Civ. Trevirornm (Trier), 14) Belgica Ii. mit Dnrocortornm oder Civ. Remornm (Reims), 15) Germania I. (superior) mit Magontiacnm (Mainz), 16) Germ. Ii. (inferior) mit Kolonie Agrippina (Cöln), 17) Maxima Sequanorum mit Vesontio (Besan^on). — Die Völkerschaften und Städte s. unter den einzelnen Artikeln. Die oft wiederkehrenden Enbuugeu in den Stäbtenamen haben folgenbe Bebeutung: aber, Münbung; bona, Grenze^ briga, Burg; briva, Brücke; iuu nuin, Hügel; burum, Burg; magtts, gelb; ne-metum, Heiligthum; rigunt, Graben; ritmn, Furth. Seit dem 4. Jahrh, wurden die Namen der einzelnen Völkerschaften fast bnrchans auf bereit Hauptstädte übertragen, woraus zum Theil die heutigen Namen der Städte entstauben sinb. — 2) Gallia cisalpina und trans- und cis-padana, s. Italia, 12. Gallienus, P. Licinius, Sohn des Kaisers Valeria», lebte 218—268 n. C. Sein Leben sällt in die Zeit der sogenannten 30 Tyrannen, unter speichert das Reich durch Einfälle der Nachbar- — Gallus. Völker und innere Unruhen tief erschüttert wurde. Sein Vater ernannte ihn 253 zum Cäsar. Nach dessen Gefangennehmttug durch die Perser bestieg er den Thron 259, ohne weiter an des Vaters Befreiung zu denken. Den Odenatns ernannte er zum Cäsar für das Morgenland, während er selbst mit wiederholten Ausständen in den europäischen und afrikanischen Provinzen zu kämpfen hatte. Auch die Gotheu besiegte er mehrere Male. In Rom, wo er einen großen Theil seiner Regierung verlebte, gab er sich einem sehr schwelgerischen Leben hin, förderte aber atidi Künste und Wissenschaften, wie er überhaupt große Talente besaß. Er starb im I. 268, als er den Anreolns, der sich empört hatte, in Mailand belagerte, durch die Hand eines Meuchelmörders. Sein Leben hat Trebellins Pollio geschrieben. Zos. 1, 37 ff. Treb. Poll. Gallienus. Gallii, ein plebejisches Geschlecht: 1) Q. Gallins, von Calidius de ambitu und wegen Vergiftungsversuches augeklagt, wurde vou Cicero vertheidigt (Q. Cic. pet. cons. 5, 19. Cic. Brut. 80.), im I. 66 v. C. Im folgenden Jahre verwaltete er die Pröütr. — 2) Seine Söhne, &. und M. Gallius, rächten den Vater am Calidius. M. ist im I. 47 Anhänger Cäsars, dann des Antonius; Q. wurde eines Mordversuches gegen Octavian beschuldigt und auf dessen Befehl hin-gertchtet. Cic. ad fam. 8, 4, 1. App. b. c. 3, 95. Suet. Oct. 27. Gallinaria, 1) Insel im lignstischen Meere, südlich von Albinm Jngaunutn, öde, aber wegen ihres Reichthums an Hühnern bekannt und genannt von Varro und Colnntella, j. Jsola d'al-' berge. — 2) G. silva, Fichtenwald in Cantpa-ttiett bei Cnntae zwischen den Mündungen des Volturuus und Clanis. Cic. ad fam. 9, 23. Juv. 3, 307. Gslllio, Name zweier Rhetoren der Kaiserzeit. L. Jttnins Gallio, ein Freund des Ovid und des Rhetors ©eneca, Verf. einer von Qnintilian citirten rhetorischen Schrift und von, noch im 5. Jahrh, vorhandenen, Declamationen, adop-tirte Seneca's ältesten Sohn (den Bruder des Phi losopheu L. Seneca), welcher seitdem L. Juni ns Gallio hieß. Auch er war ein trefflicher Rhc tor und von sehr mildem Charakter; dessen ungeachtet ließ ihn Nero 65 hinrichten, weitn er sich nicht selbst das Leben genommen hat. Tac. ann. 15, 73. Gallograccia s. Galatia. Gallonii, ein plebejisches Geschlecht: 1) P. Gallouius, ein Schwelger zur Zeit der Gracchen, der sein Vermögen in kostbaren und leckeren Mahlzeiten verschwendete, weshalb Lucilins ihn verspottete. Lucil. ap. Cic. sin. 2, 8, 24. 28, 90. Quint. 30, 91. Hör. sät. 2, 2, 47. — 2) C. Gallouius, wurde im I. 49 als Anhänger des Pompejus in Spanien zum Befehlshaber von Gades ernannt, welche Stadt er nach der Niederlage der Pompejaner verlassen und fliehen mußte. Caes. b. c. 2, 18 ff. Gallus, I. Personenname: 1) s. Sulpicii, 10. — 2) C. Ae Uns G., ein Jurist im ersten Jahrhundert v. C., Verfasser einer vielleicht alphabetisch angelegten Schrift de signiiieatione ver-borum, quae ad ius civile pertinent, deren Fragmente Heimbach (1823) und Hufchke in d.

4. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 438

1877 - Leipzig : Teubner
Gar um und Gemüsen findet sich bei Colninella (tut 10. Buche de cultu hortorum), ein Garten- und Wirthschaftskalender bei demselben (11, 3.). Gamm, eine ans bent Blute und den Eingeweiden gewisser Seefische (namentlich des scombcr) bereitete Sauce, womit man die Austern beträufelte, ober welche man auch als Reizmittel genoß, etwa wie unsern Caviar. Plin. 31, 7, 43. Hör. sät. 2, 8, 46. Garumna, Garumia, o rccqowcig, j. Garonne, Hauptstrom Aquitaniens, strömt von beupyrenäeu kommend in norbwestlicher Richtung, ist 2000 ©tabien weit schiffbar und erlangt bei Burbigala (Borbeaux) eine seeähnliche Breite, so daß Ebbe und Flut bemerkbar sinb. Die wichtigsten Nebenflüsse fittb rechts: Tarnis, j. Tarn, mit dem Beronius, j. Aveyron, Oltis, j. Lot, Dnranins, j. Dorbogne, Carantönus, j. Charente. An den Quellen des Flusses wohnten die Garumni. Caes. b. g. 3, 27. Strab. 4, 193 f. Gauda, Mastanabals Sohn, Masiniffa's Enkel, körperlich und geistig gleich schwach. Sali. Jug. 65. Gaugamela, t« rccvyüinqxci, Ort in der assyrischen Landschaft Aturia, wo die letzte Schlacht zwischen Dareios und Alexanber vorfiel (331), minber richtig auch Schlacht bei Arbela genannt. Arr. 3, 8, 7. 6, 11, 5. Plut. Alex. 31. (Naurus monsj Gaurani montes, ein vuleani-sches Gebirge ^Cainpaniens zwischen Cnntae und Neapolis bei Puteoli, mit ausgebrannten, zu Seen geworbenen Kratern, so besonbers dem Averuer See. Dort befindet sich auch die ayoqu rov 'Htpai-ozov, die Solsatara. Strab. 5, 246. Die Abhänge tragen die edelsten Reben des Falerner- und Maf-fiker-Weiues. ^Bekannt durch den Sieg des Confuls Valerius Corvus über die ©amniten. Liv. 7, 32 ff. Gausäpe, leinenes Zeug, welches durch besondere Bearbeitung auf der einen ©eite zottig war. Bald aber machte man gausape auch aus Wolle (Plin. 8, 48.) und verwendete diesen Stoff zur Anfertigung der paenula (daher gausapina, Mart. 14, 145.). Außerdem gebrauchte man diesen Stoff zu Abwischtüchern (Hör. sät. 2, 8, 11.), Tafel-lüchern (Mart. 14, 138.), Ueberzügen kostbarer Tische u. s. w. Gaza, rd£u, 1) Stadt in der persischen Provinz Sogbiana (wahrscheinlich bei der j. Wüste Ghaz zu suchen), würde von den Makeboniem geplündert, die Einwohner niebergehauen. Arr. 4, 2, 13. — 2) Gaza ober Gazaka, Hauptstabt der ntebischen Lanbschast Atcopatene und Sommer-resibeuz der mebischen Könige am Spautasee, 450 Millien nordwestlich von Ekbatana. Strab. 11, 523. ! — 3) Berühmte Hafenstabt Palästinas, j. Ghazza, nach Strabon 7, nach Arriau 20 Stabien vom Meere entfernt und südliche Grenzfestung aus einer Höhe im Laube der Philister, oft genannt in der Bibel. Nach fünfmonatlicher Belagerung eroberte Alexanber der Große die Stadt. Arr. 2, 26, 2 ff. I 27, 6 ff. Diod. Sic. 17, 48. Curt. 4, 5, 7 ff. König j Alexanber Jaunäus zerstörte sie nach einjähriger Belagerung 96 v. C.; wiederhergestellt, wurde sie 65 it. C. von den Juden zerstört. Auch später ist G. wichtig geblieben. Gebet. Das Gebet Dankgebet lncavog), begrünbet in dem Gefühle menschlicher Abhängigkeit von den Göttern und in der Ueberzeugung von ihrer Macht und Bereitwilligkeit zu helfen, — Gebet. würde an die einzelne» Götter, in deren besonderer Macht und unter deren besonderem Schutze man zu stehen glaubte, oder auch an sämmtliche Götter zugleich gerichtet, theils um für einzelne Fülle ihre Hülse zu erflehen, theils um für empfangene Wohlthaten zu loben und zu bauten, oder um überhaupt die Anerkennung menschlicher Abhängigkeit vom göttlichen Willen auszusprechen. Eine feste Gewähr für die Erhörung gab es nicht, obgleich mau dem Gebete besonders frommer Menschen bei Griechen und Römern eine außerordentliche Wirkung zuschrieb (s. Aiakos); auch fand der Heide in seinem Gebete nie den, bei dem Christen auf den Glauben an die barmherzige Liebe Gottes in feinem Sohne begründeten Trost; die Ergebung des Griechen und Römers beruhte vorzugsweise auf der Vorstellung von der Macht der Götter. Bei Homer, wo meistens Bittgebete um eine einzelne Gnade in einem speziellen Falle vorkommen, hat das Gebet eine bestimmte, feste Form; nach der Anrede der Gottheit folgt meist die Bitte nebst der Begründung eines Anspruchs aus Erhörung, indem man sich auf früheren Beistand sowie auf dargebrachte Opfer u. dgl. beruft. Ii. 5, 115. 1, 39. 451. Vor dem Gebete wurden Waschungen als Symbol innerer Reinigung vorgenommen (Ii. 6, 266. Od. 2, 261. Ov. fast. 4, 778.), während desselben erhob man die Hände. Weitn man zu Meergottheiten betete, so streckte man gewöhnlich die Hände gegen das Meer (11. 1, 351., vgl. dagegen Od. 9, 526.), wenn zu einem unterirdischen Gotte, so gegen die Erde. Ii. 9, 568. Im Tempel wandte man sich gegen den Altar und das Bild des Gottes, ober man umfaßte den Altar. Platon sagt, daß jebes Unternehmen mit der Anrufung der Götter beginnen solle, und daß es für einen tugendhaften Mann das schönste sei, wenn er die Götter durch Opfer verehre und durch Gebete und Gelübbe fortwährende Gemeinschaft mit ihnen unterhalte. Gewöhnlich würde eine Dreizahl von Göttern angerufen. Der Römer verhüllte sich gewöhnlich beim Gebete, inbem er die Toga schleierartig über dem Hiuterkopse itt die Hohe zog, während beim griech. Ritus mit unbedecktem Haupte gebetet und geopfert ward. Griechen und Römer gaben ihren öffentlichen Angelegenheiten eine religiöse Weihe; so eröffneten die Griechen mit einem Gebet an Zeus die politischen Versammlungen, Kriegsunternehmuugen, die Spiele, das Theater it. s. w. Aehuliches thaten die Römer bei Beginn ihrer Comitieif, Senats sitzuugen, Volksmusterungen. — Eine besondere Art des Gebetes war die Verwünschung oder der Fluch kqkl, dirae, exsecrationes), der entweder von Einzelnen bei tiefer persönlicher Verletzung (Oidipus gegen feine Söhne) ober of-sictell von dem Staate durch die Priester über den Frevler (Alkibiades) ausgesprochen wurde, indem man von den Göttern, besonbers beit unterirdischen, das Verberben desselben erflehte. In Athen wandten sich die Priester bei dem Ausspruche des feierlichen Fluches gegen Abenb und schwangen blutrothe Gewänber durch die Luft. Die Römer verfluchten feierlich eine zu erobernde Stadt, nachdem sie vorher die Götter evocirt hatten. Vgl. v. Lasaulx, über die Gebete der Gr. u. R. (1842) und über den Fluch bei Gr. it. R. (1843).

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 644

1877 - Leipzig : Teubner
644 y/atp/ — T vor Strabons Zeit bei einem Erdbeben durch das Meer verschlungen, Auch Arisbe (lldt. l, 151.) soll früh auf gleiche Weise untergegangen fein. Vgl. Strab. 13, Giß ff- Mela 2, 7, 4. und die Atonographieen von Plehn (Lesbiaca^ 1826) und Zander (1827). Aeoxn fa-Gx1! Leute haltend, ober verwandt mit liybiv, Sprechhalle). Die Löschen waren in Sparta die Versammlungen der Mitglieder der einzelnen Gemeinden, theils zur Ausübung gewisser Rechte, wie z. B. die Aelteren der Lesche über die Auferziehung oder Aussetzung der Neugeborenen zu entscheiden hatten, theils zu freierem geselligem Berkehr [Flut. Lyc. 16. und 25.); eine Einrichtung, die um so nothwendiger war, da von dem Besuche des Marktes, der in Athen ein Mittelpunct des Verkehrs war, die Jugend bis zum 30. Jahr ganz ausgeschlossen war. Die Unterhaltung war theils ernst (Lob guter Thaten, Tadel unrühmlicher), theils aber scherzhaft und heiter. — In Boiotien hießen Xeaxcci die Häuser zu gemeinschaftlichen Mahlzeiten. Die Lesche zu Delpboi war durch Aufstellung von Gemälden, besonders des Polygnotos (s. Maler, 2.), verschönert. Eine Lesche als Haus, wo Nachtquartier für die Bettler zu finden war, findet sich schon Od. 18, 329. Lesclies s. Epos, 4. Lethe f. Unterwelt, 2. Leto, Jrjtco, Latöna, T. des Koios und der Phoibe, eine Titanin, vor Hera Gemahlin des Zeus, mit dem sie Apollon und Artemis zeugte. llesiod. theog. 406. 921. Wegen ihrer Verbindung mit den genannten olympischen Göttern ist auch sie, die Titan in, im Olymp. Sie ist eine milbe, freunbliche Göttin in buukelem Gewanbe [llesiod.); aber sie wagt sich bennoch im trojanischen Kriege, wo sie mit ihren Kinbern auf Seite der Troer steht, in das Kampfgewühl. Jlom. 11 20, 40. 72. 21, 497 ff. Bei Homer ist noch die Sage von Niobe (f. b.) erwähnt (Ii. 24, 602 ff.), und in einer eingeschobenen Stelle der Odyssee (11, 576 ff.) die Sage von Tityos, welcher die Leto, als sie durch Panopens nach Pylho ging, angriff und für diesen Frevel schwer in der Unterwelt bestraft warb. Nach dem homerischen Hyrnuos auf den belifchen Apollon wirb sie von Zeus geliebt, währenb biefer schon mit Hera vermählt ist, und wirb von der eifersüchtigen Hera auf der ganzen Erbe verfolgt (daher erklären Einige den Namen von älüg&ca, die Jrrenbe), bis sie auf Delos am Berge Kyuthos den Apollon und die Artemis (bieje jeboch nach V. 16. auf Ortygia, b. i. Rheneia ober ein Hain bei Ephesos?) gebar. Wie Leto in der Sage mit ihren Kindern in engster Verbindung steht, so auch im Cultus; sie würde meistens nur mit diesen zusammen verehrt. Leuäci oder Leyäci, ein Volk in Gallia Bel-gica, südlich von den Nervieru und diesen Unterthan, entweder bei Gent oder bei Löwen (Lou-vaiu). Caes. b. g. 5, 39. Leuci, Asvkol, belgische Völkerschaft im südlichen Lothringen, Nachbarn der Singonett, mit der Hauptstadt Tullum (Toul) an der Mosel. Caes. b. q. 1, 40. Plin. 4, 17, 31. Strab. 4, 193. Leiika, ra Aevxa, j. Eapo bi Seuoa, Landspitze Ealabriens, an bereu füblichstein Ende eine jeukt'ppos. Stadt gl. N. (j. St. Maria bi Leuca) lag. Den Ursprung einer ftinfenben Quelle leitete man von den Giganten her, die Herakles verwunbet und mit Felsen bebeeft haben sollte. Strab. 6,281. Leukai, Afixur, von der weißlichen Farbe des Bobens, 1) Stadt an der ionischen Küste unweit Phokaia auf steiler Höhe, von dem persischen Felbherrn Tachos gegrünbet 352 v. E. und oft Gegenstanb des Streites zwischen bett Stityr-ttaient und Klazonteniern. Im I. 131 fiel hier eine Schlacht zwischen dem Consul Licinius Eras-sus und Aristonikos vor. Just. 36, 4. Strab. 14, 646. — 2) Stadt tu Lakonien, früh von den Spartanern zerstört. Pol. 4, 36. 5, 19. Iar. 35, 27. Strab. 8, 363. — 3) brei kleine Jnselchen bei Kreta. Lenkas, Asvuccg, ober Leukadia, Asvuadtu, j. Hagia Maitra, ehemals eine mit Akarnanien zusammenhängende felsige Halbinsel (ay.tr] qolo) von 4 M. Länge und 1/2 M. Breite, be-ttamtt nach dem weißen, reichlich Wein tragenben Kalkboben (Hom. Od. 24, 378.), mit einer Stadt Neriso§ ob. Neritos. Zn den alten Teleboerii und Lelegeru kamen unter der Führung des Gor gos gegen 640 v. C. Korinther, welche in einer neuen Stadt Senk cts 1000 ihrer Bürger und die Bewohner von Nerikos ansiedelten und baun bett Jsthmos, der die Halbinsel mit dem Fest lattbe öerbattb, burchstachen mittelst eines Canals (zhöqvktoq), der freilich überbrückt würde und auch ziemlich seicht war, so daß griech. und tönt. Schriftsteller L. bald als Insel, balb als Halb insei bezeichnen. Li v. 33, 17. Thue. 3, 81. 4, 8. Gegen S. ragt das Vorgebirge Lenkalas (j. C. Dukato) mit einem Tempel des Apollon gefahrbrohenb ins Meer hinaus. Von hier soll sich Sappho ins Meer gestürzt haben, und unglückliche Liebeube pflegten ihr das nachzuthun. Strab. 10, 452. Zur Zeit des athenischen Buttbes war das ant Dioryktos gelegene Leukas der Hauptort von ganz Akarnanien. Lenke, Asvurj, 1) kleine Insel an der ©üb küste Kreta's, j. Kttphonisi. — 2) Insel int Pon-tos Euxeiuos an der Mtinbnug des Jster, j. die Schlangettinsel, dem Achilleus heilig (daher Achil-lea), der nach der Sage hier nebst aitbern Helben ein seliges Leben führte. Strab. 2, 125. - 3) Aev-nr] uv.zri hieß ein Flecken und eine Rhebe in Thrakien an der Propontis (Hdt. 7, 25.) sowie die Südspitze Enboia's, j. Paximadi. - 4) Atvyu) xco[ir], Handelsstadt der Nabataier am arabischen Meerbusen, mit römischer Besatzung. Strab. 16, 781. Leiikippiden s. Idas. Leukippos, Aevulimos, 1) Sohn des Oino-maos; weil er der Nymphe Daphne, als Jung frau vertleibet, nachstellte, von bereu Gefährtin neu ermorbet. — 2) Sohn des Perieres, Bruder des Aphareus und Tyubareos, Vater der Arfi noe, Hilaeira, Phoibe (Leukippiben, f. Idas und Dioskuren), König in Meffene. — 3) einer der ältesten griechischen Philosophen und Begrün der der Atomeitlehre, wahrscheinlich ums I. 500 v. E. Von seinem Leben ist nur wenig bekannt. Als sein Geburtsort werben Abbera, Elea, Melos, Miletos genannt; seine Lehrer sollen Parme-nibes und Zenon gewesen sein. Demokritos wirb fein Schüler genannt, welcher die Sehre des L.

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 563

1877 - Leipzig : Teubner
selbst, der auf die erste Kunde von diesen Unfällen herbeigeeilt war, ihn durch einen kühnen Marsch entsetzte. Labienus, der im Lande der treu gebliebenen Remer (in der Champagne) von den Trevirern unter Jnduciomarus angefallen wurde, schlug den Angriff ab und tödtete den Führer, das Haupt des ganzen Ansstandes. Dadurch war fürs Erste Ruhe gewonnen, aber um gründliche Rache zu nehmen, ließ C. im cisalpiuischen Gallien zwei neue Legionen ausheben. Solcher Uebermacht vermochten die gallischen Völker-schaften, obgleich sie bis zu den Stämmen zwischen der Seine und Loire hin geheime Einverständnisse hatten, uicht Stand zu halten: sie wurden (53) der Reihe nach bezwungen, und vor Allen die schuldigsten, die Nervier, traf die Strafe der furchtbarsten Verwüstung ihrer Landschaft. Die Trevirer hatten auch deutsche Völker zu Hülfe gerufen, aber ohne Erfolg: C. ging, nachdem jeder Widerstand aus dem linken Rheinnfer gebrochen war, zum zweiten Male, etwas oberhalb des vorigen Uebergangspnnctes, über den Fluß, begnügte sich damit, die fliehenden Feinde vor sich her in die Gebirge zurückzutreiben, und vollzog auf dem Rückmarsch zur Rache für Sabiuus und Cotta mit einer Grausamkeit, wie er sie selten geübt hat, durch Feuer und Schwert die Züchtigung an den Ebnronen in den Maas- und Sambre-Gegenden; und doch entging Ambiorix, der Urheber des Aufstandes, feine» Verfolgern. Aber auch dies furchtbare Strafexempel schreckte andere Stämme uicht ab, sondern regte zu dem Versuche an, ehe es zu spät wäre, die noch ungebrochenen Kräste zur Wiederoberung der Freiheit aufzuraffen. Der gefährliche Aufstand des I. 52 nahm bei den Carnuten in der Gegend von Orleans durch Nie-dermetzelung römischer Kaufleute seinen Anfang und gewann seine Hauptstärke bei deu Arvernern (Auvergne), an deren Spitze der kühne und ehrgeizige Vercingetorix trat und deu Aufruhr weit über die angrenzenden Landschaften verbreitete. Während Labienus zwischen Seine und Loire zur Niederhaltnng der dortigen Bewegungen zurückblieb, wandte sich C. gegen die Hanptpnncte, in denen die Feinde, mit Aufopferung der minder bedeutenden, ihren Widerstand concentrirten. Avarknm im Lande der Bituriger (Bourges) fiel nach verzweifelter Gegenwehr unter entsetzlichem Blutvergießen; aber Gergovia, die Hauptstadt der Arverner (bei Clermont), hielt sich trotz der größten Anstrengungen der Römer. C. mußte nach schwere» Verlusten, wie er sie im ganzen gallischen Kriege »och nicht erlitten hatte, den Angriff aufgeben, als er die Kunde empfing, daß auch die Aedner und Atrebaten, bisher die treuesten der unterworfenen Stämme, in seinem Rücken sich empörten. Er zog daher den Labienus mit seinen vier Legionen bei Agedinenm (Sens) zum Entscheidungskampfe an sich, und auch die Feinde vereinigten alle ihre Kräfte in und um Alesia, im Lande der Mandnbier (in der Nähe von Dijon). ■ Nach blutigen Kämpfen drang E. bis in die Nähe der Stadt vor. schloß sie durch ausgedehnte Belagerungswerke ein und sicherte sein eignes Lager durch die großartigsten Anstalten gegen Uebersälle von außen. . In diesen Verschanzungen bestand er uuter ungeheuern Anstrengungen die verzweifelten Angriffe der Feinde. Mit ihrer Niederlage war das Schicksal Galliens entschieden. Vercingetorix erkannte die Unmöglichkeit längeren Widerstandes und ergab sich dem Sieger, der ihn bis zu seinem Trinmph (46) in Hafl hielt und dann todten ließ. Die Aedner unterwarfen sich nach dem Fall von Alesia. Dennoch war noch die volle Thätigkeit des I. 51 nöthig, um in ganz Gallien die Reste der weit verzweigten Empörung zu unterdrücken. Nachdem dies endlich gelungen, lag es in C s eigenem Interesse, die Kräste der Provinz zu schonen, um sie sür seine Zwecke zu benutzen. Da ihm schon 55 durch das Gesetz der Cousuln Pompejns und Crassus das Procousulat auf weitere fünf Jahre erneuert war, fo beschloß er, so lange in Gallien zu verweilen, bis die Angelegenheiten in Rom, die er nie aus deu Augen verloren hatte, zu seinem entscheidenden Auftreten reis waren. — Hier hatte sich seit C.s Entfernung Pompejns zwischen der Nobilität, die er gegen sich aufgebracht, und der Volkspartei, die er uicht zu leiten verstand, in unbehaglicher Lage befunden. Da sich die Frechheit des Clodius nach Cicero's Vertreibung anch gegen ihn richtete und selbst jnlische Gesetze anzutasten sich nicht scheute, fo setzte Pomp. mit C.s Zustimmung und durch deu Beistand des T. Armins Milo, der die Fechterbande des Clodius mit gleichen Waffen bekämpfte, im August 57 die Zurückberufnng Cicero's durch. Dieser bewirkte zwar, daß dem Pomp. bei der herrschenden Theuerung anf fünf Jahre die Aufsicht über das Gekreidewesen übertragen wurde. Da ihm aber durch die Eifersucht der Optimaten jedes militärische Commando untersagt blieb und C.'s steigender Kriegsruhm seinen Neid erregte, so beschloß er, durch engeren Anschluß a» de» ihm wenig befreuudeteu Crassus seinem sinkenden Ansehen einen neuen Aufschwung zu geben und zunächst mit diesem vereint das Consnlat zu gewinnen. Um sich dazu C.s Mitwirkung zu sichern, hielten die Triumviru im April 56 eine Zusammenkunft in Lnca, wohin sich der Proconsul in der Regel während einiger Wintermonate begab. Hier kam zwischen ihnen der geheime Vertrag zu Stande, nach welchem sie sich gegenseitige Unterstützung zur Erreichung ihrer besonderen Wünsche zusagten. Nachdem daraus die Consnl-wahl des Pompejns und Crassus durch alle Mittel der List und Gewalt durchgesetzt war, wurden durch die Rogationen des befreundeten Tribunen C. Trebonius dem Pompejns beide Hispanien und Afrika, dem Crassus Syrien, und durch eine Rogation der Consnln selbst dem Cäsar seine gallische« Provinzen aus neue fünf Jahre zugesprochen. Allein da Pompejns nach Crassus' Abgang uach Syrien zum parthischen Kriege, in welchem er 53 umkam, in Rom blieb und bei dem grenzenlosen Unsug, der bei den Gerichten und Wahlen herrschte, auf seine eigene Dictatnr hinarbeitete, erregte er C.s Argwohu, dem es nicht entging, daß jener ihn nur als ein Werkzeug zu benutzen gedachte. Durch den Tod der Julia, der Gemahlin des Pompejns, im Sommer 54, war ein persönliches Band zwischen beiden zerrissen; durch den Fall des Crassus wurde der Gegensatz zwischen ihnen.der Entscheidung näher gerückt. Als die Anarchie und die wildesten Unordnungen in der Stadt, in welcher Clodius vou

7. Geschichte des Altertums - S. 114

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
114 Römische Geschichte. Dritte Periode (133 — 31). c) Damit hatte Cäsar zugleich die Herrschaft im mittleren Gallien gewonnen. In den nächsten beiden Jahren unterwarf er die kriegerischen belgischen Stämme, unter denen die Nervier den hartnäckigsten Widerstand leisteten, sowie die Seegaue im Nordwesten; die V6neter besiegte er in einer Seeschlacht, der ersten auf dem Atlantischen Ozean. Sein Legat Publius Crassus, der Sohn des Triumvirs, überwand die Aquitanier im Südwesten. Damit war Gallien unterworfen. d) Aber die Grenzen waren bedroht, wie der Einfall der germanischen Usipier und Tenkterer bewies. Cäsar vernichtete diese Völker durch ein hinterlistiges Verfahren am Niederrhein. Um die Germanen zu schrecken, ging er sogar zweimal über den Rhein. Denselben Zweck verfolgten zwei Landungen in Britannien. e) In dieser Zeit hatte Cäsar mehrere Aufstände der Gallier unterdrückt. Am gefährlichsten wurde eine Erhebung, an deren Spitze sich der ritterliche Held Vercingetorix, der Fürst der Ar-verner (in der Auvergne), stellte. Cäsars tüchtigster Legat, Labienus, konnte vor Lutetia (Paris) nichts ausrichten, Cäsar selbst wurde bei Gergovia (bei Clermont) geschlagen. Da vereinigte er sich mit Labienus, belagerte Vercingetorix in Alesia (am Nordwestabhange der Cöte d’Or) und schlug ein keltisches Entsatzheer, worauf die Stadt sich ergab. Vercingetorix wurde später hingerichtet. Im Jahre 51 war die Unterwerfung Galliens vollendet. f) Ihre geschichtliche Bedeutung besteht darin, daß 1. Cäsar in den gallischen Kämpfen sich ein Heer schuf, das er dann als Werkzeug zur Zertrümmerung der Republik gebrauchte; 2. in den Bereich der römisch-hellenischen Kultur auch die Gebiete der Garonne, Loire, Seine und des Rheins gezogen wurden; 3. das überaus rasch romanisierte Gallien den Ansturm der Germanen gegen das Imperium fast ein halbes Jahrtausend lang aufhielt. § 103. 8. Der zweite Bürgerkrieg (zwischen Cäsar und Pompejus). a) Ursache. Unterdessen hatte sich das Triumvirat aufgelöst, da Crassus auf einem Zuge gegen das tapfere Reitervolk der Parther in Mesopotamien den Tod gefunden hatte und zwischen Cäsar und Pompejus eine feindselige Stimmung ent-

8. Geschichte der Römer - S. 201

1836 - Leipzig : Baumgärtner
Xxviii. >. .'</ ■ „ , ! ,1 . :. j, ff • ", Cj. V..S Auswärtige Kriege im Zeitalter der Gracchen. Als Cyrus die griechischen Pflanzstädte an der Westküste Vorder- asiens der persischen Herrschaft unterwarf, verließen die Bewohne der ionischen Kolonie Phoc.la im I. 541 ihre Vaterstadt, und flüchteten nach der von ihnen gegründeten Stadt Alalia auf der Insel Korsika, wo aber bald die Handelseifersucht der Karthager und Etrusker sie in einen Seekrieg verwickelte. In einer Seeschlacht im Jahr 536 über- wunden, zogen sie theils nach Rhegium, theils nach der Küste des südlichen Galliens, und gründeten hier oder erweiterten die Stadt Massalia oder. Maffilia, das heutige Marseille, das durch diese griechischen Ansiedler bald eine reiche und. mächtige Handelsstadt wurde. Seit alter Zeit stand sie im Ppnde mit Rom. Als daher die celtische Völkerschaft der Salyer oder Salluvier, in deren Lande Maffilia lag, die Stadt bedrängten, schickte der römische Senat, um Hülfe angerufen, ein Heer unter dem Cónsul Fulvius Flaccus im 1.125 nach Gallien, wodurch der Grund zur Ausbreitung der Römerherrschaft jenseits der Alpen gelegt ward. Der Procónsul Sertius besiegte im Jahr 123 die Salluvier und gründete in ihrem Gebiete die durch ihre warmen Heilquellen 'berühmte Kolonie Aquae Sexliae das heutige Air. Die benachbarten Allobroger und Arverner an der Rhone und Jsere, welche Einfalle in das Gebiet der mit den Römern befreundeten Aeduer zwischen der Loire und Saone gemacht hatten, besiegte im I. 121 der Cónsul 0. Fabius Marimus, daher Allobrogicus genannt. Er fclllug sie in einer furchtbaren Schlacht an dem Zu- sammenflüße der Rhone und Jsere, wo 150,000 Feinde umgekommen seyn sollen, und führte ihren König Bituitus auf dessen silbernem Streitwagen im Triumph auf. So wurde nun das Land auf beiden Seiten der Rhone römische Provinz, daher das südliche Gallien vor- zugsweise Provincia hieß, wie noch jetzt Provence. Zur Sicherung der neuen Herrschaft gründete der Cónsul £>. Marcius Rer im I. 118 die Stadt Narb» Marcius, das heutige Narbonne. Die Bewohner der balea rischen Inseln, Majorka und Mi- uorka, nebst den benachbarten Ebusus und Jvika, berühmt als Schleu- derer, trieben nach Vernichtung der karthagischen Herrschaft, der sie gedient hatten, Seeräuberei. Da sie auch römische Schiffe angegriffen hatten, so unterwarf sie im Jahr 124 der Cónsul Q. Metellus, daher Balearicus genannt. Sein Vetter, L. Cacilius Metellus, Coufu! des Jahres 119, griff die friedfertigen Dalmatier an, um

9. Geschichte der Römer - S. 264

1836 - Leipzig : Baumgärtner
264 Haaren und batet: weinend die abziehenden Männer, sie nicht in rö- mische Sklaverei komtnen zu lassen. Mit furchtbarer Erbitterung kämpften die dichtgedrängten Schaaren der beiden Heere; nur die durch Kriegskunst geregelte Tapferkeit der Römer gewann den Sieg. Ariovist zog sich an den Rhein zurück, der nur fünf tausend Schritte (nicht fünfzig tausend, wie einige Schriftsteller angeben) vom Schlachtfelde entfernt war. Die Römer setzten-den Fliehenden nach. Ariovist setzte in einem Kahne über den Fluß; viele retteten sich durch Schwimmen, viele kamen and) um im Flusse oder durch das Schwert der Römer. Auf dieser Flucht fanden auch Ariovist's beide Frauen den Tod; die eine Tochter gerieth in Gefangenschaft, die andere wurde gctödtet. Ihren Leichnam in seinen Armen haltend erreichte der gebeugte Vater das deutsche Ufer. , (Siehe die Abbildung Pi* 65.) So standen die römischen Adler zum ersten Male am Rhein. Casar führte nach diesen Siegen seine Legionen in die Winterquartiere zu den Sequancrn und begab sich dann nach Lucca, seinem Haupt- quartiere in dem italischen Gallien, um in der Nahe Roms zu seyn und dort die Verbindungen mit seinen Freunden zu unterhalten. Wahrend des Winters vereinigten sich fünfzehn Volker in Galli a Belgica zu gemeinsamer Abwehr der Römer; nur die Rem er, ein Volk nördlich von der Marne in der Gegend von Rheims, traten dem Bunde nicht bei, der 300,000 Mann stellen sollte. Galba, König der Suessionen (bei Soissons) erhielt die Ober-Anführung. Casar eilte daher sogleich, mit zwei neuen Legionen sein Heer verstärkend, im Früh- linge des Jahres 57 v. Chr. nach Gallien und zerstreuete durch mehr- seitige Angriffe das große Bundesheer an der Aisne. Die meisten Belgier, auch Galba, unterwarfen sich der Gnade des Siegers. Nur die Nervi er, ein rauhes tapferes Volk deutschen Ursprungs, leisteten an der Sambre muthig Widerstand; kaum entging Casar einer schreck- lichen Niederlage; nur seine Ueberlegenheit verschaffte ihm den Sieg. Auch die Festung der Aduatiker (vielleicht das heutige Namur oder ein anderer auf einem steilen Felsen in jener Gegend liegender Ort) fiel in Casars Hände, der drei und fünfzig tausend Menschen verkaufen ließ. Hierauf begab er sich nach Jllyrien, von da in die Winterquar- tiere nach Lucca, wo ihn Pompejus und Crassus besuchten. Im Frühjahr 56 begab sich Casar wieder zur Armee, und führte sie gegen die Bewohner des Küstenlandes Armorica, d. h. der heutigen Nor- mandie und Bretagne, wo damals die Veneter, Uneller, Levovier, Ca- lete» und die Moriner (nördlich von der Somme) wohnten. Sie

10. Geschichte der Römer - S. 438

1836 - Leipzig : Baumgärtner
438 gewöhnliche Rede ist, alle diese Gräuel sind nichts gegen das, was wir von den rechtgläubigen Römern zu leiden haben. Wenn unsere ungerechten Richter die Unschuld nicht offenbar zu unterdrücken wagen, so haben sie die Kunst, die einfachsten Dinge zu verwickeln, so in die Lange zu ziehen, daß an Rechtshülfe nicht zu denken ist. Wenn die Kaiser einen Günstling belohnen wollen, überlassen sie ihm einen Theil der Einkünfte; dann wird er die Pest auch des elendesten Dorfes: es ist so weit gekommen, daß, wer nicht selbst schlecht ist, nicht sicher seyn kann.« *) Wie schrecklich der Zustand jener Zeit gewesen seyn muß, geht aus der Schilderung glaubwürdiger Schriftsteller, des Kir- chenvaters Hieronymus und des Jsidorus von Sevilla hervor: ,7 Bald brachen unzahlba^ Schwarme Quaden, Vandalen, Sarmaten, Ala- nen, Sachsen, Gepiden, Heruler, Allemannen, Burgundier, von allen Seiten los und zogen über den Rhein; da wurde die Bürger- schaft von Mainz, in die vornehmste Kirche fliehend, am Fuße der Altäre niedergchaucn; da wurde nach tapferm Widerstand Worms das Opfer ihrer Wuth; Speier, Straßburg, Rheims, Arras, Amiens, Tournay, die Städte in den Niederlanden, die Lyoner, die Narbon- ner Provinz, Nvvcmpopulauien (die heutige Provinz Gascogne), Septimanien (das heutige Languedoc) ist alles ein unübersehbarer Ruin; wo kein Schwert gewüthet, gab Hungersnoth langsamen Tod. Als auch ganz Spanien ausgeplüudert und verbrannt wurde, nährten Mütter die letzten Augenblicke des verschmachtenden Lebens mit dem Fleisch ihrer Kinder; wilde Thiere, von Leichnamen genährt, wenn Schwert und Pest und Hunger einen Augenblick Ruhe gestattete, ka- men ohne Scheu in die wehrlosen Städte." Dreimal erlitt Trier, die glänzendste Stadt des belgischen Galliens, oft Residenz der Kai- ser, reich au Denkmälern römischer Kunst und Verfeinerung, die fürch- terlichste Zerstörung durch die Franken, so daß die ganze Stadt eine Brandstätte war. Viele Menschen kamen um vor Hunger, Kalte, in Nacktheit und Elend dem Tode hingegeben. Leichen lagen auf den Straßen, nackt und angefrcssen von Vögeln und Hunden, und ver- breiteten neue Seuchen. Aber mitten in diesem Jammer und Elend verlangten noch einige Vornehme, die dem Verderben entgangen wa- ren, gleichsam zur Entschädigung für die Zerstörung der Stadt — wer sollte es glauben — Circensische Spiele. So berichtet Salvianus von Marseille. Unter diesen beispiellosen Verwüstungen ging die rö- *) Worte des Bischofs Salvianus von Marseille, der um das Jahr 400 lebte und zum Theil Augenzeuge der fürchterlichen Verwüstungen war.
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